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Was bedeutet Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation?
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Dysplasie bedeutet "Fehlbildung".
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Die Hüftregion ist sowohl bei Kinder, als auch bei Erwachsenen
Ausgangspunkt zahlreicher Erkrankungen. Im Mutterleib macht das ungeborene Leben eine
rasante Wachstumsentwicklung durch. Dabei kann es auch zu einer fehlerhaften Bildung eines
Gelenkes kommen - einer sogenannte Dysplasie. "Dys" bedeutet im griechischen
"Miss-, Un-, Fehl-", "Plasie" bedeutet "Bilden, Formen".
Betrifft eine Fehlbildung speziell das Hüftgelenk, so bezeichnet man dieses als
Hüftgelenksdysplasie. Für den Fall, dass jene Dysplasie schon bei der Geburt vorliegt,
wird das Krankheitsbild zusätzlich als angeborene Gelenksdysplasie charakterisiert oder
in der medizinischen Fachterminologie als sogenannte kongenitale (kongenital = angeboren)
Hüftgelenksdysplasie benannt. |
Die fehlerhafte Ausbildung des Gelenkes erleichtert das Austreten des
Gelenkkopfes aus der Gelenkpfanne.
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Bei der angeborenen Hüftgelenkdysplasie ist der knöcherne Aufbau des
Hüftgelenks fehlerhaft. Der Hüftkopf ist nicht genügend gesichert, weil das knöcherne
"Dach" des Gelenkes nicht richtig ausgebildet ist. Dadurch kann es zu einem
Herausrutschen des Kopfes aus seiner Gelenkpfanne kommen. Die Gelenkpfanne ist zu flach,
dadurch findet der Gelenkkopf keinen sicheren Halt. Durch den Zug der Muskeln an den
Knochen oder - im späteren Entwicklungsverlauf bei Belastungen - kann der Knochen
über den Pfannenrand nach oben rutschen. |
Zeit und Ausmaß der Fehlbildung sind entscheidend für die Schwere
der Erkrankung.
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Diesen Verrenkungsprozess nennt man Auskugeln bzw. im medizinischen
Sprachgebrauch Luxation oder Luxieren. Die Hüftgelenksluxation entsteht nicht zwingend
aus einer Dysplasie. Sie ist eine Komplikation, die aus diesem Krankheitsbild der
Hüftgelenksdysplasie folgen kann. Das Auftreten der Luxation ist im Wesentlichen vom
Ausmaß der Fehlbildung und der Dauer des Zeitraums ohne Behandlung abhängig.
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