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Barcelona (bös). In einer großen Studie, die nach Angaben von
Professor Eberhard Windler aus Hamburg in vielen Aspekten "bislang einzigartig"
ist, soll untersucht werden, ob sich durch die Lipidsenkung mit Cerivastatin der
Entstehung eines Schlaganfalles vorbeugen läßt. |
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Respect
(Risk Evaluation and Stroke Prevention in the Elderly - Cerivastatin Trial) ist jetzt
während der ESC Tagung in Barcelona erstmals offiziell vorgestellt worden. |
Umfangreiche
Studie über Lipidsenkung und Schlaganfall. |
Es
handelt sich bei Respect um die bislang größte Primärpräventionsstudie zum
Zusammenhang von Lipidsenkung und Schlaganfall: Mindestens 10 000 Patienten im Alter
zwischen 65 und 80 Jahren werden teilnehmen. Niemals seien bislang so viele
ausschließlich ältere Patienten in eine Statin-Studie eingeschlossen worden, sagte
Windler. Im Unterschied zu den bisherigen Studien mit CSE-Hemmern soll diesmal auch der
Anteil der Frauen mindestens 50 Prozent oder mehr betragen. Und schließlich: Interessante
Ergebnisse erwarten sich die beteiligten Wissenschaftler von einigen bislang nicht
untersuchten sekundären Endpunkten. So wird auch der Effekt von Cerivastatin auf eine
Verschlechterung der kognitiven Funktion, auf die Rate der Kolonkrebs-Erkrankungen sowie
auf die Nierenfunktion Gegenstand der Untersuchung sein. |
Verschiedene
Hypothesen werden genauer untersucht. |
Hinweise
darauf, daß sich durch eine Statin-Therapie das Schlaganfallrisiko senken läßt, gibt es
bereits aus früheren CSE-Hemmer-Studien. So ergab eine retrospektive Analyse der Daten
von 4S, CARE und LIPID, daß die Schlaganfall-Raten bei lipidsenkender Therapie jeweils um
etwa 20 bis 30 Prozent unter denjenigen in den Placebo-Gruppen lagen. Allerdings, so
Professor Hans-Christoph Diener aus Essen, der ebenfalls an der Respect-Studie
mitarbeitet, ließ sich bislang kein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Lipidsenkung
und dem Grad der Risikoreduktion für den Schlaganfall feststellen. Es wird daher
spekuliert, die Senkung der Apoplexie-Rate werde über einen anderen, von der Lipidsenkung
unabhängigen Mechanismus der Statine vermittelt. Eventuell entfalten Statine eine
protektive Wirkung auf die Endothel-Funktion im Gehirn, indem sie die NO-Freisetzung
beeinflussen, meinte Diener bei der Veranstaltung des Unternehmens Bayer. |
Erfolgreiche
Therapie würde die Kosten senken. |
Da
die Teilnehmer von Respect älter sind als die Patienten der früheren Statin-Studien,
wird ein ausgeprägterer Effekt auf die Apoplexie-Rate als in diesen Untersuchungen
erwartet. Eine Senkung des Schlaganfall-Risikos um vielleicht 40 Prozent wäre nicht nur
wegen der Folgen für den Betroffenen und seine Angehörigen von enormer Bedeutung. Auch
enorme Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen sind so vielleicht möglich. Ein
Schlaganfall kostet in Deutschland im Mittel etwa 50 000 Mark, berichtete Diener. Die
Respect-Studie wird daher auch eine gesundheitsökonomische Evaluation beinhalten. |