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Ärzte Zeitung, 12.05.1999 Akuter Schlaganfall - was tun, bis der Rettungswagen da ist?
Symptome kennen! Plötzliches Erblinden oder Sehstörungen auf einem Auge, Hemiparese, plötzlich eingetretene motorische und/oder sensible Störungen, Drehschwindel oder Sprachstörungen... All das können Zeichen eines apoplektischen Insults sein.

 

Die richtige Klinik wählen! Besteht diese Verdachtsdiagnose, muß der Patient so rasch wie möglich unter ärztlicher Begleitung in eine mit einem Computertomographen ausgestattete Klinik mit neurologischer und neurochirurgischer Präsenzbereitschaft transportiert werden.

 

Was aber kann am Notfallort bis zum Eintreffen des Notarzt- oder Rettungstransportwagens noch getan werden?

 

Erste Hilfe zu Hause! Erste Maßnahmen sind:
  • Hochlagerung des Oberkörpers bis 30 Grad oder - bei Bewußtosigkeit - stabile Seitenlagerung,
  • Freihalten der Atemwege und
  • Sauerstoff-Versorgung.

 

Sauerstoff inhalieren! Professor Peter Sefrin und Dr. Rainer Schua raten in dem von ihnen herausgegebenen "Hexal Notfall-Manual" zu sechs bis acht Litern Sauerstoff pro Minute per inhalationem. Bei komatösen Patienten bestehe großzügige Indikation zur Intubation mit kontrollierter Beatmung.

 

Akutmaßnahmen im Krankenhaus. Weiterhin wichtig bei der Akuttherapie sind nach Angaben der Würzburger Notfallmediziner ein
  • sicherer venöser Zugang mit Infusion von 500 ml Ringerlaktat.
  • Bei Patienten mit Blutdruckwerten von systolisch über 200 mm/Hg oder diastolisch 110 mm/Hg solle der Blutdruck vorsichtig (!) um 20 Prozent unter den Ausgangswert gesenkt werden, oral etwa mit 10 mg Nifedipin oder mit 5 mg Nitrendipin oder i.v. mit 25 bis 50 mg Urapidil.

 

Vorsicht vor Hirnödem. Doch Vorsicht: Bei zu forcierter Blutdrucksenkung besteht erhöhte Hirnödemgefahr!
  • Bei hypotonen Patienten kann nach Angaben von Sefrin und Schua gegebenenfalls eine Behandlung mit Katecholaminen indiziert sein, etwa i.v. mit 4 bis 6 mg pro Kilogramm Körpergewicht und Minute.
  • Glukoselösungen sollten nicht infundiert werden.

 

Blutzucker richtig einstellen. Professor Hans Christoph Diener aus Essen und seine Co-Autoren haben gerade im "Deutschen Ärzteblatt" (96, 1999, A-1124) darauf hingewiesen, daß sowohl hypo- als auch hyperglykämische Blutzuckerwerte die Prognose der Patienten verschlechtern. Sie raten bei Blutzuckerwerten über 150mg/dl die Spiegel mit Altinsulin zu senken - initial mit 4 IE subkutan, anschließend unter stündlicher Kontrolle der Blutzuckerwerte. Dabei sollte der Wert aber nicht unter 100 mg/dl sinken. (ab)

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