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Ärzte Zeitung, 19.04.1999 Akuttherapie bei ischämischem Schlaganfall / Kliniker berichten über ihre Erfahrungen
Lyse bei Apoplexie bewährt sich auch in der Praxis
Venedig (run). Wenngleich die systemische Thrombolyse zur Therapie von Patienten mit ischämischem Insult bislang erst in den USA zugelassen ist, etabliert sich das Verfahren zunehmend auch an spezialisierten deutschen Zentren. Das haben einige Berichte und Poster während der 8th European Stroke Conference in Vendig verdeutlicht.

 

Lyse - eine Therapie bewährt sich. So wurden auf einem Poster der Neurologischen Klinik in Minden die Erfahrungen aus den vergangenen zehn Jahren mit der Thrombolyse dargestellt. Insgesamt 60 Patienten haben in dieser Zeit eine systemische Lyse erhalten - 46 mit einem Infarkt in der anterioren Hirnzirkulation, 14 mit einem in der posterioren Region. Bei einem Verschluß der Arteria cerebri media (MCA) wurde bei 43 Prozent eine komplette und bei vier Prozent der Patienten eine partielle Reperfusion erreicht. Bei 61 Prozent der Patienten verringerten sich die neurologischen Defizite. Beim Verschluß der Arteria basilaris wurde bei 21 Prozent eine komplette und bei sieben Prozent eine partielle Reperfusion erreicht. Nur bei knapp 30 Prozent besserten sich die klinischen Symptome. Außerdem war die Komplikationsrate deutlich höher als bei den Patienten mit MCA-Verschluß.

 

Die Todesrate sinkt und die Rehabilitation verbessert sich deutlich. Auch Neurologen der Universität Köln zogen auf ihrem Poster das Fazit, daß sich durch eine intravenöse Thrombolyse innerhalb von drei Stunden bei Patienten mit einem MCA-Verschluß die Mortalität senken und die klinische Prognose deutlich bessern läßt. In einem Vortrag berichteten die Wissenschaftler zudem, daß sich die Ergebnisse der NINDS-rtPA-Studie (Stroke 1998, 29, 1544), wonach Patienten mit ischämischem Schlaganfall drei Monate nach einer Lyse deutlich von der Behandlung profitiert hatten, auch noch nach einem Jahr bestätigen lassen.

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