Schlaganfall

Bücher zum Thema aussuchen Bücherliste Schlaganfall

Aneurysma
Aphasie
Epidemiologie

Notfalldiagnostik
Lyse-Therapie
Organisationen

PRIND
Reha und Pflege
Risikofaktoren

Schlaganfallarten
Symptome
Therapie
TIA

Berliner Morgenpost 27.06.1998

Dem Flüstern von Nervenzellen auf der Spur

4000 Wissenschaftler treffen sich auf dem größten europäischen Hirnforscher- Kongreß in Berlin.

Das Gehirn: Hundert Milliarden Nervenzellen. Abermillionen von elektrischen und biochemischen Impulsen rasen in jeder Sekunde durch die schätzungsweise hundert Milliarden Nervenzellen des menschlichen Gehirns. Jeder Impuls löst weitere Signalketten aus und die steuern unsere Hormonsysteme, Wahrnehmungen und Motorik, sind aber auch Bausteine für Gefühle und Gedanken.

 

"Forum European Neuroscience" In den rund 4000 Wissenschaftlerhirnen aus Europa, Amerika und Asien, die sich von heute bis zum 1.Juli im Hotel Interconti zum "Forum European Neuroscience" treffen, werden sich wohl die meisten Gedanken um das zentrale Nervensystem drehen. Neurobiologen, Neurophysiker und Chemiker, Physiologen, Entwicklungs- und Molekularbiologen, aber auch Psychiater und Psychologen werden sich auf dem bisher größten europäischen Hirnforscher-Kongreß gegenseitig über die neuesten Erkenntnisse der rasant fortschreitenden Gehirnforschung informieren und deren Auswirkungen auf die Praxis diskutieren. Organisiert wurde der Kongreß von Prof. Helmut Kettmann vom Berliner Max Delbrück Centrum.

 

Beziehung zwischen bewußten geistigen Leistungen und Gehirnprozessen werden untersucht. Die jüngsten Ergebnisse der Hirngrundlagenforschung zeigen, daß selbst scheinbar unzulängliche Phänomene, wie Lernen, Denken und Bewußtsein mit den Methoden der modernen Naturwissenschaften prinzipiell untersucht werden können. Durch neue bildgebende Verfahren, wie die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und der funktionellen Magnetresonanz-Tomographie (fMRT) ist es heute möglich, die Beziehungen zwischen geistigen bewußten Leistungen und Gehirnprozessen zu untersuchen.

 

Die Kommunikation der Nervenzellen. Durch gezielte "Lauschmethoden" können die Hirnforscher auch das "Flüstern" von komplexen Nervenzellverbänden und deren Kommunikation mit Hirnbotenstoffen, den Neurotransmittern, registrieren.

 

Neue Behandlung bei Schlagfall.
Buch dazu anzeigenModerne Therapiestrategien bei akutem ischämischem Hirninfarkt

 

 

Bücher zum Thema aussuchenBücherliste Parkinson

Dank solcher Untersuchungen weiß man heute, daß das Gehirn auf äußere Reize plastisch reagiert. Das bedeutet auch, daß die Orte der Signalverarbeitung im Gehirn nicht ein für allemal festgelegt sind. Sie können sich durch Lernprozesse, aber auch durch Gehirnschäden verändern. Hoffnungen für die klinische Praxis wecken aktuelle Funde vieler in- und ausländischer Forschergruppen, die Substanzen auf der Spur sind, die das Wachstum und die Regeneration geschädigter Nervenzellen steuern. "Damit wird es möglich", so Prof. Anders Björklund von der Universität Lund in Schweden, "neue Behandlungsansätze beispielsweise für Patienten mit Schlaganfall, Querschnittslähmung oder der Parkinsonschen Krankheit in Angriff zu nehmen". Trotz interessanter Forschungsergebnisse aus dem Arsenal der modernen Neurowissenschaften sei es aber bisher noch nicht zu großen Durchbrüchen bei der Behandlung von Hirnerkrankungen gekommen, räumt Prof. Hans Joachim Freund von der Neurologischen Universitätsklinik Düsseldorf ein. Der Fortschritt für die Patienten komme auch in der Neurowissenschaft eher in kleinen Schritten.

 

Weiteres Programm.
Bücher zum Thema aussuchenBücherliste Alzheimer
Am Sonntag um 16 Uhr findet im großen Hörsaal der Charité ein öffentliches Patientenseminar zum Thema Schlaganfall statt. Am Montag geht es um 18 Uhr am gleichen Ort um die Alzheimer Krankheit. Und noch bis zum 10. Juli ist am Anatomischen Institut der Charité eine historische Ausstellung über den Beginn der Neurowissenschaften in Berlin zu sehen.

 

Zur Übersicht:

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas