Flächendeckende
Versorgung. |
Bis Frühjahr 1999 soll es in Niederösterreich eine
flächendeckende Versorgung mit Akutstationen für Schlaganfall-Patienten geben. Jährlich
könnten dadurch 400 Menschenleben gerettet werden.
|
Schlaganfälle
sind dritthäufigste Todesursache. |
ST. PÖLTEN. Schlaganfälle sind die dritthäufigste Todesursache,
in Niederösterreich kommen jährlich rund 2000 Personen durch einen Schlaganfall ums
Leben. Bei weiteren 10.500 Menschen bleiben Behinderungen zurück. "Die
volkswirtschaftlichen Folgekosten betragen in unserem Bundesland 1,5 Milliarden Schilling
im Jahr", berichtete Gesundheitslandesrat Hannes Bauer (SP) am Mittwoch in St.
Pölten. |
Bessere
Versorgung bedeutet geringere Folgen. |
Aus diesem Grund drängt Bauer auf eine flächendeckende
Versorgung mit Akutstationen für Schlaganfall-Patienten. "Mit insgesamt 32 Betten
könnte viel Leid verhindert werden. Wer innerhalb von 180 Minuten nach einem Schlaganfall
ärztlich behandelt wird, hat nämlich gute Chancen, ihn ohne - oder mit nur geringen -
Folgen zu überstehen."
|
Sofort
den Notarzt alamieren. |
"Deshalb sollte nach einem Schlaganfall sofort der Notarzt
alarmiert werden", rät Neurologie-Primar Michael Brainin von der Landesnervenklinik
Gugging. In der dortigen, bisher einzigen Akutstation in Niederösterreich, wurden im
ersten Halbjahr 1998 255 Patienten behandelt. "Die Mortalität ist bei uns um 20
Prozent geringer als in vergleichbaren medizinischen Abteilungen. Außerdem gibt es
weniger Restbehinderungen."
|
Standorte:
|
Bis Frühjahr 1999 will Landesrat Bauer fünf weitere
Akutstationen errichten. Als Standorte sind die Krankenhäuser St. Pölten, Mauer und
Wiener Neustadt so gut wie fix. Im Waldviertel dürfte Horn, im Weinviertel Mistelbach das
Rennen machen. Bauer: "Ein Bett kostet 2,5 Millionen Schilling. Die Finanzierung ist
gesichert." Mit der flächendeckenden Versorgung der Schlaganfall-Patienten könnten
in Niederösterreich jährlich 400 Menschenleben gerettet werden. |
|
Zur Übersicht:
Aktuelle Nachrichten |