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Schmerz - Sadismus - Masochismus
Inhaltsübersicht:
Wenn Schmerz zur Lust wird...
5 Regeln bei Sado-Maso
Einige Tips
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Wenn Schmerz zur Lust wird...
Von der Geisteskrankheit zu erworbenen Verhaltensmustern. Schmerzen in der Liebe sind heute kein Tabu mehr. Wurde früher von einer "degenerativen Erkrankung des Gehirns" oder von "hormonellen Störungen der Sexualität" gesprochen und solche und ähnliche Bedürfnisse als Perversion angesehen, so wird heute immer mehr davon ausgegangen, daß sexuelle Abweichungen zum Menschen gehören. Amerikanische Sexualforscher sprechen auch davon, daß Sexualverhalten durch Vorlagen und Muster, durch sexuelle Geschehnisse und Situationen und durch deren Interpretation erworben werden.

 

Rollenspiele schaffen Befriedigung. Beim Sadomasochismus gehören Rollenspiele dazu. Die Rollen selbst können außerordentlich vielseitig sein. Nicht jeder mag Schmerzen. Manch einer findet es toll, beschimpft zu werden. Wieder andere mögen es lieber, wenn sie gefesselt werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sadomasochismus wird als Erweiterung der normalen Sexualität verstanden. Zwar gibt es auch Sadomasochisten, die eine vorliebe für Schmerzen haben, aber meistens haben Schmerzen einen eher symbolischen Charakter. Brutale Gewalt wird strikt abgelehnt.

Bei den Spielen gibt es meistens eine aktive und eine passive Rolle. Das wird in der internen Sprache "Top" oder "Bottom" genannt. Auch hier gibt es Vorlieben. Viele Sadomasochisten sind aber nicht auf eine bestimmte Rolle festgelegt.

 

Unfreiwillige Namensgeber Namensgeber dieser Sexualpraktiken wurden der Schriftsteller Marquis de Sade (1740 -1814), der wollüstige Befriedigung darin empfand, andere Menschen zu quälen und der Ritter Leopold von Sacher-Masoch (1836 - 1895) der sich seiner Ehefrau in allem mit Lust und Freude unterwarf und ihr Sklave war, selbst unter größtem Schmerz. Leider führte gerade diese Form der Namensgebung dazu, daß Sadomasochismus mit Brutalität, Gewalt und Schmerzen verbunden wird. Die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus. Grundlage jeder angewandten Praktik ist das Wissen um die Folgen. Darum gehört das Lernen dazu. Schließlich soll kein bleibenden Schaden entstehen. Das Hauptziel ist die Freude am Rollenspiel.

 

Veraltete Vorstellungen gehen auf falsche Annahmen früher Sexualforscher zurück. Die Frauen sind auch in der sadomasochistischen Szene auf dem Vormarsch. Die Vorstellung, es gäbe keine sadomasochistischen Frauen beruht auf einer falschen Annahme der frühen Sexualforscher. Damals ging man davon aus, daß die gesamte weibliche Sexualität masochistisch und die gesamte männliche sadistisch wäre. Diese Vorstellung hat später Sigmund Freud übernommen. So hat sich so sehr gefestigt, daß bei den ersten Forschungen zum Sadomasochismus nur Männer untersucht wurden.

 

Frauen sind auf dem Vormarsch. Was man nicht sucht, kann man auch nicht finden. Diese Vorstellungen sind heute überholt. Frauen sind vielleicht, aufgrund ihrer Erziehung schüchterner, aber sie sind heute auch in der sadomasochistischen Szene gleich häufig anzutreffen, wie Männer.

 

Privat oder professionell? Beim Sadomasochismus gibt es zwei Formen. Zum einen gibt es die SM-Gruppen und Clubs, die privat wie ein ganz normaler Verein organisiert sind. Zum anderen die kommerzielle Szene. Hier kann man seine Lust durch professionelle Dominas für viel Geld befriedigen lassen, ganz so, wie das für "normal Veranlagte" durch Prostituierte möglich ist.

 

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5 Regeln bei Sado-Maso
Strikte Regeln senken die Gefahr.
Persönliche Erfahungen
Die Regeln bei Gruppenveranstaltungen und generell bei sado-masochistischen Kontakten sind strikt. Jeder muß sie einhalten, sonst wird er ausgeschlossen. Die Standardregel ist SSC: safe, sane, consensual. Das bedeutet: Jedes Rollenspiel muß für die Beteiligten sicher sein, mit gesunden Menschenverstand und insbesondere freiwillig durchgeführt werden.

 

Regel 1: Neulinge müssen als erstes lernen, welche Folgen die verschiedenen Handlungen haben. Nicht jede Handlung ist erlaubt, vor allem, wenn sie einen Mitspieler verletzt. Auch ein gewisses Geschick in der Ausübung muß erlernt werden.

 

Regel 2: Freiwilligkeit ist das oberstes Gebot. Niemand darf zu etwas gezwungen werden. Wer diesem Grundsatz nicht folgt, wird ausgeschlossen. Meistens wird vor der Peinigung ein individuelles Codewort vereinbart, das auch Safeword genannt wird. Mit diesem Wort muß das Spiel sofort beendet werden. Im deutschen Sprachraum wird oft das Wort "Mayday" verwandt.

 

Regel 3: Die individuellen Geschmacks- und Ekelgrenzen müssen akzeptiert werden. Geschieht dies nicht, so kann das zum vorzeitigen Abbruch der Veranstaltung führen.

 

Regel 4: Persönliche Beziehungen müssen respektiert werden. Wird ein "Bottom" von seinem "Top" ausgeliehen, so wird diese Verabredung vorher getroffen. In jedem Fall müssen beide der Vereinbarung zustimmen.

 

Regel 5: Gefahren durch Verletzung oder durch unfreiwillige Überschreitung der Grenzen muß vorgebaut werden, damit sie so gering wie möglich sind.

 

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Einige Tips
Eine umfassende Information zum Thema Sadomasochismus würde an dieser Stelle zu weit führen. Unser Hauptinteresse ist die medizinische Bedeutung und Funktion von Schmerzen und chronischen Schmerzen und die entsprechenden Krankheitsbilder. Dennoch erscheint es uns wichtig darauf hinzuweisen, das Schmerzen auch aus anderen Blickwinkeln gesehen werden können.

Wer weiterführende und umfassendere Informationen zum Thema Sadomasochismus sucht, kann einen der untenstehenden weiterführenden Links aufsuchen. Alle diese Websites werden nur für Menschen angeboten, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Buchtipp

Buch dazu anzeigenDas SM-Handbuch Dieses deutschsprachige Sicherheitshandbuch bietet eine gute Einführung für Neueinsteiger, ist aber auch für Erfahrene interessant. Es enthält eine ausführlichen Adressenteil und eine Literaturliste.

 

 

Weiterführende Links

http://www.datenschlag.org

 

Hier finden sie eine umfangreiche Einführung zum Thema Sadomasochismus, in der vor allem die häufigsten Fragen beantwortet und auch viele Vorurteile und Mißverständnisse ausgeräumt werden.

 

http://www.schlagzeilen.com Bundesweit erscheinende SM Zeitschrift "Schlagzeilen" im Internet.

 

http://www.mela.de/Frauen/index.shtml Lifeguard ist ein nichtkommerzielles, unabhängiges Netzwerk von SM-Frauen zur Unterstützung und Hilfe von Frauen die neu in der Szene sind.

 

http://www.smart-rhein-ruhr.de/ Der Verein SMart Rhein-Ruhr e.V. wurde 1992 von Sadomasochisten als Anlaufstelle für Sadomasochisten gegründet, die aufgrund der damals noch stärker vorhandenen gesellschaftlichen Tabuisierung des Themas SM keine Ansprechpartner für ihre individuellen Belange hatten.

 

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Schmerzen aus anderer Sicht

 


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