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Hormonelle Umstellung
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Auf
"Glückshormone" verzichten lernen ist schwer. |
Nicht
nur die Endorphinproduktion wird eingestellt. Nach der Geburt findet eine erhebliche
hormonelle Umstellung im Körper der Frau statt. Die Plazenta, die während der
Schwangerschaft sehr viele Hormone produziert hat, ist nicht mehr da. Dieser plötzliche
vollständige Verlust muss erst einmal verarbeitet werden. |
Der
Östrogenspiegel sinkt stark ab. |
Der
Östrogenspiegel sinkt stark ab, oder anders ausgedrückt, er normalisiert sich wieder auf
"nicht schwanger". Kurz vor der Geburt ist der Östrogenspiegel 100 mal höher,
als bei einer nicht schwangeren Frau. |
Schwankungen
der Gemütslage sind normal. |
Das
Hormon Progesteron, das während der Schwangerschaft die Aufgabe hat, für eine
ausgeglichene Stimmung zu sorgen, reguliert sich auch wieder auf "normal". Diese
natürlichen Umstellungsprozesse führen zu Stimmungsschwankungen. |
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Körperliche Umstellung
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Kaiserschnitt - Narben an Seele und Bauch. |
Die
hormonelle Umstellung nach der Geburt ist aber nicht der einzige Grund, für
Stimmungsschwankungen im Wochenbett. Jede Mutter muss sich erst daran gewöhnen, dass sie
nicht mehr schwanger ist: |
Körperliche
Heilung Rückbildung nach der Geburt brauchen Zeit. |
- Der Bauch ist leer, aber er ist immer noch recht rund.
- Die Brust spannt und ist schwer, weil die Milch
einschießt.
- Die Scheide ist empfindlich.
- Die Gebärmutter zieht sich zurück. Innerhalb weniger
Tage "schrumpft" sie von ca. 30 Zentimetern auf etwa 10 Zentimeter.
- An der Ablösungsstelle der Plazenta bildet sich der
Wochenfluss. Er ist zunächst blutig und nach einigen Tagen bräunlich verfärbt, bis er
sich nach etwa 10 Tagen in einen weißliche Flüssigkeit wandelt. Nicht erschrecken: Es
kann durchaus sein, dass einige Liter blutiger und manchmal sogar klumpiger Flüssigkeit
austreten. Der Wochenfluss stört viele Mütter, weil er als unangenehm empfunden wird.
- Das Wasserlassen kann schmerzhaft und manchmal behindert
sein, weil die Scheide geschwollen ist und deshalb die Harnröhre verkrampft.
- Sitzen, besonders nach einem Dammschnitt, kann ebenfalls
ein Problem sein.
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Psychische, soziale und gesellschaftliche Veränderungen
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Das
Kind spielt die erste Geige - die Mutter muss funktionieren. |
Während
der Schwangerschaft ist alles auf das Ziel konzentriert, das Kind zur Welt zu bringen.
Jetzt ist es da und alles ist anders. Plötzlich steht das Kind im Vordergrund. Von der
Mutter wird erwartet, dass sie ihre Bedürfnisse hintan stellt. Sie muss immer da sein.
Das Kind braucht ihre Aufmerksamkeit und Pflege. Sie soll ihr Kind über alles lieben und
Glück, Zufriedenheit und Fürsorge ausstrahlen. |
Ehe
- Haushalt - Karriere: alles soll perfekt sein. |
Zusätzlich
zu diesen Erwartungen soll sie auch noch ganz schnell wieder attraktiv und begehrenswert
für ihren Mann sein, der Haushalt soll reibungslos funktionieren und am besten muss auch
gleich der Wiedereinstieg in den Beruf geplant werden. |
Kein
Mensch bezwingt diesen Berg. |
Alle
diese Erwartungen türmen sich auf wie ein Berg, den keine Frau schaffen kann. Aus
Gefühlen der Überforderung und Unzulänglichkeit entstehen oft Schuldgefühle, Angst und Erschöpfung. |